Die Johannes-Apokalypse
Ausstellungsort: Bibliotheksbereich A3 (A3, 6–8), 2. OG
Dauer: 4. Februar–31. März 1999
Kooperationspartner: Universität Mannheim und Universitätsbibliothek Mannheim
Zur Jahrtausendwende gewann die apokalyptische Thematik mit ihrer Endzeitstimmung erneut an Aktualität.
Das letzte Buch des Neuen Testaments, die Apokalypse des Johannes, inszeniert in einer Vision schrecklicher und wundersamer Bilder das Ende der Welt, das die wenigen Gerechten von den vielen Verworfenen scheidet.
Ein um 1460 in Holland entstandenes Blockbuch, das in der Bibliothek der Adelsfamilie Este in Modena aufbewahrt wird, beschwört diese Bilder in einem eindringlichen Realismus volkstümlicher Prägung.
Neben das von der Edition Libri Illustri herausgebrachte Faksimile treten in der Ausstellung Alte Drucke aus den historischen Sammlungen der Universitätsbibliothek Mannheim. Sie belegen die breite Rezeption der Apokalypse in der frühen Neuzeit, an der nicht nur gelehrte Theologen, sondern auch Erbauungs- und Sensationsschriftsteller sowie hervorragende Künstler beteiligt waren.
Exemplarisch wird das Fortleben der Motive in der Kunst bis heute angedeutet. Den einzelnen Tafeln des Faksimiles der Edition Libri Illustri werden Abbildungen der Bamberger Apokalypse sowie Albrecht Dürers und Max Beckmanns Darstellungen der Apokalypse gegenübergestellt.
Die Ausstellung wurde erarbeitet von Alexa Gwinner, Diplom-Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek Mannheim, und Dr. Jens Werner, Diplom-Theologe an der Universität Mannheim.