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Ferdinand Tönnies-Briefedition

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Other Titels:
  • Ferdinand Tönnies-Briefe
  • FTBE
Availability: frei im Web
Contents: Ferdinand Tönnies (1855–1936) war einer der ersten deutschen Gelehrten, die sich explizit als Soziologen begriffen haben. Sein 1887 verfasstes Hauptwerk Gemeinschaft und Gesellschaft bildete in den 1920er Jahren das gesellschaftstheoretische Standardwerk der Soziologie. International gut vernetzt, war Tönnies seit der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Jahr 1909 Mitglied des Vorstandes, nach dem Ersten Weltkrieg ihr erster Präsident und als wichtiger Repräsentant der deutschsprachigen Soziologie eng mit der universitären Etablierung der Disziplin verbunden. Mitgliedschaften in Fachvereinigungen wie dem Institut International de Sociologie in Paris, der American Sociological Association, der Sociological Society in London belegen seine transnationale Bedeutung. Ebenso war Tönnies ein public intellectual, der in der Sozial- und Lebensreformbewegung des Kaiserreichs, an Programmdebatten in der Sozialdemokratie, im Aufbau der Weimarer Demokratie und als Gegner des Nationalsozialismus Positionen bezog, die eng mit seinem Selbstverständnis als Soziologe verbunden waren. Mit dem Gemeinschaftsbegriff prägte er ein einflussreiches Konzept, das in der Weimarer Zeit quer durch alle politischen Lager und – zu seinem Bedauern – auch in der NS-Bewegung rezipiert wurde.

Alle diese Aspekte finden sich samt ihren komplexen historischen Hintergründen in Tönnies‘ Briefen dokumentiert, wobei auch die Persönlichkeit in ihrer freundlichen wie auch weniger sympathischen Ausprägung unverstellt zum Ausdruck kommt. Im Unterschied zu anderen soziologischen Gründungsfiguren wie Max Weber und Georg Simmel blieb sein Briefwechsel bisher größtenteils jedoch unpubliziert. Die vorliegende Edition schließt diese Lücke, indem sie diesen weltweit zerstreuten Briefbestand in kritisch kommentierter Form nun digital zugänglich macht. Bisher konnten über 1700 erhaltene Briefe ermittelt werden, die Tönnies zwischen 1873 bis 1935 an Personen aus der Wissenschaft, Politik, Sozialreform und dem Verlagswesen im In- und Ausland geschrieben hat. Darunter finden sich bekannte Namen wie Gertrud Bäumer, Albert Einstein, Friedrich Engels, Max Horkheimer, Ricarda Huch, TomᚠGarrigue Masaryk, Max Planck, Bertrand Russell, Carl Schmitt, Werner Sombart, Leo Strauss, Max Weber, Woodrow Wilson und viele andere.

Subjects:
  • Soziologie
Tags: Ferdinand Tönnies, Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Geschichte 1873 – 1935
Form Of Appearance: WWW (Online-Datenbank)
Database Type:
Volltextdatenbank
  • Datenbank jeglicher Art mit direkten Zugriffen auf Volltexte
Publisher: Kulturwissenschaftliches Institut in Essen (KWI)
Report Periods: 1873 – 1935