Ausstellungsort: Bibliotheksbereich A3 (A3, 6–8), 2. OG
Dauer: 11. Juni 2018–31. Juli 2018
Organisation: Deutsches Fußballmuseum, Lehrstuhl für Spätmittelalter und Frühe Neuzeit am Historischen Institut der Universität Mannheim und Universitätsbibliothek Mannheim
Über die Trainerlegende Sepp Herberger ist in seiner Heimatstadt Mannheim vermutlich schon alles längst gesagt worden – oder doch nicht?
Anlässlich seines 120. Geburtstages hat das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund eine Ausstellung konzipiert, die Herberger von einer bislang gänzlich unbekannten Seite zeigt: als eifrigen Leser, der das Gelesene auf ungewöhnliche, eigene Weise rezipiert und neu arrangiert hat.
Auf Grundlage seines Nachlasses und der 1.500 Bände umfassenden Bibliothek Herbergers bietet die Ausstellung ganz neue Einblicke in sein Denken und die Entstehung seiner richtungsweisenden Spielkonzepte.
So finden sich in Herbergers Bücherschrank die Aphorismen des Kommunikationspapstes Carnegie neben den strategischen Schriften des Preußen Clausewitz und Maos Guerilla-Ratschlägen. Die vielen Notizen und Anstreichungen in diesen Werken zeugen nicht nur von Herbergers konzentrierter Auseinandersetzung mit seinen Lektüren – sie lassen sich auch unmittelbar mit der Entwicklung seines strategischen Denkens in Verbindung bringen.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus Herbergers Bibliothek sowieso bedeutsame Archivalien aus seinem Nachlass. Begleitend zur Ausstellung hat Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums, ein Buch über Herberger und seine Bücher geschrieben. Darüber wird er im Rahmen der Eröffnung am 11. Juni gemeinsam mit dem Germanisten Christoph Weiß (Universität Mannheim) und Tobias Wrzesinski (Geschäftsführer der DFB-Stiftung Sepp Herberger) diskutieren.